Online-Marketing ist wie Angeln – Du brauchst nicht nur den richtigen Köder, sondern musst auch wissen, wo und wie Du ihn einsetzt. Genau hier kommt die Entscheidung zwischen Push und Pull Ads ins Spiel. In diesem Beitrag schauen wir uns an, was hinter diesen beiden Werbeformen steckt, welche Plattformen sich für welche Strategie eignen – und wie Du die passende für Dein Business findest.
Was sind Push Ads?
Push Ads sind, wie der Name schon sagt, Werbung, die aktiv an den Nutzer „gepusht“ wird – auch wenn dieser gerade gar nicht danach gesucht hat. Klassische Beispiele:
- Social Media Ads (z. B. Facebook, Instagram, TikTok)
- Display Ads (z. B. Google Displaynetzwerk, Bannerwerbung)
- YouTube In-Stream Ads
- Push Notification Ads (z. B. über Apps oder Browser)
Das Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu generieren, neue Zielgruppen zu erreichen und Impulskäufe anzustoßen. Der große Vorteil: Du erreichst Menschen, bevor sie selbst aktiv werden.
Was sind Pull Ads?
Pull Ads funktionieren anders. Hier wartest Du darauf, dass der Nutzer von sich aus ein Bedürfnis äußert, z. B. durch eine Google-Suche. Typische Beispiele für Pull-Werbung:
- Google Search Ads (SEA)
- SEO (organische Suchmaschinenoptimierung)
- Pinterest (wenn Nutzer gezielt nach Ideen suchen)
- YouTube (wenn gezielt nach Tutorials oder Reviews gesucht wird)
Hier ziehst Du also Nutzer an, die bereits ein konkretes Interesse oder Problem haben. Das führt oft zu besseren Conversion-Raten – aber eben erst, wenn bereits ein aktives Bedürfnis vorhanden ist.
Push vs. Pull: Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick
Kriterium | Push Ads | Pull Ads |
---|---|---|
Initiative | Vom Unternehmen ausgehend | Vom Nutzer ausgehend |
Zielgruppe | Kalte Zielgruppen, breites Targeting möglich | Warme Zielgruppen mit konkretem Interesse |
Plattformen | Social Media, Display Ads, Apps | Google, YouTube-Suche, SEO, Pinterest |
Ziel | Aufmerksamkeit, Reichweite, Branding | Nachfrage bedienen, Conversions |
Kosten pro Klick | Oft günstiger (aber auch geringere Relevanz) | Höher (dafür bessere Conversion-Raten) |
Einsatz ideal bei | neuen Produkten, Branding-Kampagnen | Suchintensiven Produkten/Dienstleistungen |
Welche Plattform ist die richtige für Dich?
Jetzt wird’s spannend. Denn nicht jede Plattform eignet sich gleich gut für jede Strategie. Hier ein paar Beispiele:
Facebook & Instagram – Push
Diese Plattformen leben vom Scrolling – und Du als Werbetreibende*r unterbrichst diesen Flow mit einem kreativen Ad. Ideal für:
- Branding-Kampagnen
- Neue Produkte
- E-Commerce / Impulskäufe
💡 Mein Tipp: Nutze Lookalike Audiences und test verschiedene Creatives – gerade bei visuellen Produkten super spannend.
Google Search – Pull
Hier sind Nutzer mit einem konkreten Ziel unterwegs. Deine Anzeige erscheint nur, wenn jemand einen bestimmten Suchbegriff eintippt.
Ideal für:
- Dienstleistungen (z. B. Webdesign, Reparaturen)
- Produkte mit hoher Vergleichsfrequenz (z. B. Technik)
- Lokales Marketing (z. B. „Zahnarzt in Cloppenburg“)
💡 Mein Tipp: Nutze Conversion Tracking und regelmäßig Keyword-Optimierung.
TikTok – Push mit Viral-Potenzial
TikTok ist schnelllebig und unterhaltend – ideal, um visuell starke Produkte an ein junges Publikum zu bringen. Zwar ist der Kaufwille dort nicht immer direkt vorhanden, aber:
- Reichweite top
- Günstige CPMs
- Ideal für Storytelling
💡 Mein Tipp: User-Generated Content funktioniert besser als Hochglanz-Ads!
Pinterest – Zwischen Pull & Push
Pinterest ist ein Hybrid: Nutzer suchen aktiv, aber in einem Inspirationsmodus. Ideal für:
- DIY, Home & Living, Food
- E-Commerce mit starker Bildsprache
💡 Mein Tipp: Rich Pins und gezielte Keywords sind hier Gold wert.
Wann solltest Du welche Strategie fahren?
Hier kommt’s ganz auf Deine Ziele an:
🟢 Branding, neue Produkte, Reichweite aufbauen? → Push Ads
🟢 Conversions, konkrete Anfragen, Performance-Marketing? → Pull Ads
Am besten? Eine clevere Kombination beider Welten.
Mein Fazit: Push vs. Pull Ads – beides ist Gold wert
Ich sag’s ganz offen: Die Diskussion „Push vs. Pull“ ist nicht entweder-oder. Es geht darum, wann was am besten passt – und wie Du beides intelligent kombinierst.
Beispiel aus der Praxis:
Ich fahre oft Push-Ads auf Instagram, um Aufmerksamkeit zu erzeugen – und nutze gleichzeitig Google Search Ads, um die Nachfrage gezielt abzuholen. Ergänzt durch eine gute SEO-Strategie entsteht daraus ein schlüssiger Funnel.
Wenn Du wissen willst, wie Du Deine Marketingstrategie clever aufbauen kannst, melde Dich gern bei mir! Ob als Sparringspartnerin oder als Umsetzerin – lass uns schnacken 📲